Dr. Rudolf Kirchschläger:
Ein Leben in Verbundenheit mit Niederkappel
Dr. Rudolf Kirchschläger, geboren am 20. März 1915 in Grafenau, Gemeinde Niederkappel, erlangte als Bundespräsident von 1974 bis 1986 nationale und internationale Anerkennung. Trotz seines Werdegangs, der ihn weit über die Grenzen seines Geburtsortes hinausführte, blieb er Niederkappel stets verbunden. Kirchschläger, Sohn eines Papierfabrik-Arbeiters, erfuhr erst im Alter von 60 Jahren, dass seine tatsächliche Geburtsgemeinde Niederkappel und nicht Obermühl war. Seine Verbundenheit zeigte sich in mehreren Besuchen: 1975 kehrte er erstmals offiziell zurück, 1982 erhielt die Gemeinde ihr Wappen, 1983 folgte die Eröffnung des Pfarrheims, und 1984 genoss er ein Konzert von Kammersänger Ridderbusch. Besonders bedeutsam waren seine Besuche im Mühlviertler Dom, wo er 1985 und 1995 sein 70. bzw. 80. Taufjubiläum feierte. Dr. Kirchschläger verstarb am 30. März 2000 in Wien. Am 10.April verabschiedete sich Österreich von Dr. Kirchschläger im Zuge einer Totenmesse im Stephansdom. In der Kirche wurde ihm zum Andenken eine Gedenktafel von Herrn OSR Konrad Jäger gestiftet.